Spielbericht zum Spiel der 3. Kreisklasse Staffel B

BSC Jena (7.) - SV Klengel/Serba 09 II (8.)

10:0 (4:0)

Der BSC Jena 98 feierte am vergangenen Samstag mit dem 10:0 Heimsieg gegen den SV Klengel/Serba 09 II seinen insgesamt dritten Saisonsieg und weist damit nach sechs Spieltagen mit drei Siegen und drei Niederlagen eine ausgeglichene Bilanz auf. Zudem verbesserte sich der BSC auf den vierten Tabellenplatz.
Der BSC spielte mit Großmann im Tor, in der Abwehr agierten Zippel auf rechts, Schenzel als letzter Mann und Strobel auf links. Davor spielten Gruner und Steitz auf den Außen, Hohlfeld und Wolf in der Zentrale. Wie schon in der Vorwoche bot Trainer Sven Döring eine offensiv ausgerichtete Mannschaft auf, die in Grünewald, Meißner und Voigt gleich drei Spitzen kannte. Das Ziel war klar: allein ein Sieg für den BSC zählte im Kampf des Vorletzten gegen den Letzten der 3. Kreisklasse. Der befürchtete Grottenkick von Not gegen Elend blieb zunächst aus. Bei herbstlichen Temperaturen vor der Minuskulisse von nur 12 Zuschauern war die Heimmannschaft von Beginn an die dominierende Mannschaft. Der Tabellenletzte aus Klengel, der in der Vorwoche überraschend noch dem Tabellenführer Einheit Eisenberg ein Unentschieden abgetrotzt hatte, fand überhaupt nicht ins Spiel. Unsicherheiten bei der Ballannahme im Sturm machten es den BSC-Verteidigern einfach, viel Raum im Mittelfeld bot Platz für konstruktive Angriffsbemühungen und eine desolate Defensivabteilung lud die BSC-Stürmer zum Toreschießen ein. Nach wenigen Warnschüssen war es dann Steitz vorbehalten in der 13. Minute die verdiente Führung zu erzielen. Fünf Minuten später legte Meißner nach und sorgte für die beruhigende 2:0- Führung. Danach kam die Offensive des BSC unerwartet außer Tritt. Gegen Gäste, die immer wehrloser wurden, erspielte sich die Heimmannschaft in der Folgezeit Torchancen um Torchancen, die allesamt vergeben oder vom noch guten Klengeler Schlussmann zunichte gemacht wurden. Dabei war es vor allem der Wille zu Alleingängen ohne Rücksicht auf mitlaufende Mitspieler, der immer wieder für Frustration sorgte. So konnte Grünewald erst kurz vor der Pause auf 3:0 erhöhen, bevor Hohlfelds Querpass von einem Klengeler Abwehrspieler ins eigene Netz abgelenkt wurde. Das 4:0 zur Pause war ein deutliches Ergebnis, ungenügend aber angesichts von mindestens zehn Großchancen. So fiel die Halbzeitansprache des Cheftrainers dann wieder einmal deutlich aus. Mit dem Willen zur Besserung und zu größerer Mannschaftsdienlichkeit ging es in den zweiten Spielabschnitt. Ein frühes 5:0, erneut durch Grünewald, in der 46. Minute, folgte ein berechtigter Elfmeter in der 50. Minute, den Voigt souverän in die Mitte verwandelte (6:0). Vorausgegangen war ein Foul an Hohlfeld nach einem schönen Spielzug des BSC. Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt ihre Gegenwehr schon vollständig eingestellt. Mehr als ein Torschuss zu Beginn der 2. Halbzeit, den Großmann sicher parierte, sprang bei ihnen nicht heraus. Die zum Teil über 40jährigen Gegner waren dem BSC in punkto Schnelligkeit, Auffassungsgabe, Kondition und auch fußballerischer Technik und Klasse an diesem Samstag zu deutlich unterlegen. Der BSC erspielte sich so auch im zweiten Durchgang eine Fülle von Torchancen, mit denen zum Teil erneut sehr fahrlässig umgegangen wurde. In der 60. Minute gelang Meißner dann mit einem schönen Direktschuss vom langen Eck das 7:0, in der 70. Minute das 8:0, bevor zweimal Schenzel das Resultat in der 73. und 76. Minute endlich zweistellig machte. Bei diesem letzten Gegentor fiel der Klengeler Schlussmann jedoch so unglücklich auf den Rücken, dass ein Weiterspielen für ihn unmöglich wurde. Die desillusionierten Gäste aus Klengel, denen leider auch keine Wechselspieler zur Verfügung standen, weigerten sich weiterzuspielen und baten um Abbruch des Spieles beim Stand von 10:0. Nach kurzer Beratung stimmte Kapitän Hohlfeld zu, und setzte dem mittlerweile mehr als ungleichen und unwürdigen Spektakel ein Ende.
Was bleibt, sind ein paar Erkenntnisse: Zum einen, dass der BSC zuhause seine Punkte holt. Im vierten Heimspiel gelang schon der dritte Sieg. Auswärts dagegen brachten die Mannen von Sven Döring bisher nichts Zählbares zustande. Zum anderen scheint der schlechte Saisonauftakt vergessen, der zweite Sieg in Folge macht es möglich. Mit Rang vier steht die Truppe aus Winzerla nun im Ligamittelfeld. Ob es für mehr reicht, wird man sehen, wenn man in zwei Wochen beim Auswärtsspiel in Thalbürgel antritt. Bestätigt sich dort der Aufwärtstrend und zeigt die Mannschaft eine geschlossene und ansprechende Leistung, besteht vielleicht auch in fußballerischer Hinsicht doch noch die Aussicht auf ein versöhnliches Weihnachtsfest.

by Paule