Spielbericht zum Spiel der 3. Kreisklasse

Aurora Jena - BSC Jena 98 II

8:0 (4:0)

Von Karla Kolumna

Jena. Der 1. FC Aurora Jena hat einen hochverdienten Sieg gegen die zweite Mannschaft des BSC Jena 98 gefeiert. Der Spitzenreiter spielte souverän, schoss in jeder Halbzeit vier Tore.
Die BSC-Zweite hatte den Gegner unterschätzt, war nur mit zehn Spielern angereist. "Wir dachten, das reicht", sagte der Trainer. Doch es kam anders. Wider Erwarten stürmte nur Aurora, während der BSC hinten reingedrängt wurde und überhaupt nicht mit dem unbekannten Geläuf beim Auswärtsspiel zurecht kam. Stürmerstar Traktor Hönig kam kaum zur Entfaltung, war fast die ganze Partie auf sich allein gestellt. "Meine Mitspieler sind nicht mit nach vorn gekommen, die waren total lauffaul", schimpfte er.
Hinten tobte Tobi Großmann, der sich auf einen geruhsamen Nachmittag eingestellt hatte. "Andauern fliegen mir die Bälle um die Ohren. Waren die anderen überhaupt auf dem Platz", fragte er rhetorisch im Interview mit der Sportschau, nachdem er sein Team vor einer noch höheren Niederlage bewahrt hatte.
In der Tat verhielten sich die BSC-Spieler absolut passiv. Meist deckten sie mit einer Vierer-Abwehrreihe die Stürmer, die kaum zu Chancen kamen. Dafür hatte Aurora Glück bei Fernschüssen: Der erste flutschte unter Großmann durch, der nächste saß im Winkel – unhaltbar. Wer damit gerechnet hatte, dass der BSC nun aufmachte, sah sich getäuscht. Stattdessen hielten die Spieler die Räume eng. So eng, dass Schindler in Gruner flog, der sich die Rippe prellte. Er war sowieso schon mit einem "Stinkefinger"-Verband ins Spiel gegangen, beleidigte damit vorwährend Gegenspieler, Schiedsrichter und Mitspieler. Bei Reuter explodierte der Schuh. Ersatztreter hatte er vergessen – einem Zeiss-Kicker in Meuselwitz war das zum Verhängnis geworden. "Wir denken über Konsequenzen nach", sagte der Sportdirektor im Fall Reuter, der mit den maroden Schuhen umknickte.
Wie im Hinspiel hieß es 0:4 zur Pause. Statt zu wechseln, spielte Zippel mit den gleichen Zehn weiter. Er war es auch, der einen Schuss mit dem Kopf leicht abfälschte: 0:5. Vorm sechsten Gegentor war Großmann die Sicht versperrt. Beim siebenten, einem Fernschuss erneut in den Winkel, war er machtlos. Vorm achten Tor nutzte es nicht, dass ein Eckball auf der Linie geklärt wurde. Der Stürmer stochert nach, stolpert im Torjubel über Voigts Beine und kassiert dafür die gelbe Karte. Der BSC bringt das Resultat über die Zeit, während die Uhr gegen Aurora tickt. Am Ende verfehlen sie das Ziel, zweistellig zu gewinnen. Und: Keines der Tore war durch eine Kombination herausgespielt. "Davon können wir uns leider nichts kaufen", sagte Zippel, kündigte fürs Training am Dienstag Strafrunden für den kompletten Kader an.

by Tino

BSC Jena: Großmann – Schindler – Voigt, Zippel, Reuter, Gruner – Krüger, Jungbluth, Sobkowiak – Hönig